TimeRiders Bd 4 - Hinter feindlichen Linien by Alex Scarrow

TimeRiders Bd 4 - Hinter feindlichen Linien by Alex Scarrow

Autor:Alex Scarrow [Scarrow, Alex]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Fantasy
ISBN: 9783522620871
Herausgeber: Thienemann
veröffentlicht: 2013-01-13T23:00:00+00:00


47

2001 außerhalb von Dead City

Hauptmann Ewan McManus suchte mit dem Feldstecher die Skyline der Stadt ab. »Wunderbar«, murmelte er, ohne wirklich begeistert zu klingen. Er senkte den Feldstecher, und blinzelte im grellen Sonnenlicht.

»Glauben Sie, dass sie da hin sind?«, fragte Liam. »Das ist doch Dead City, die Stadt, von der Sie gestern gesprochen haben, oder?«

»Ja, genau die.«

White Bear, der soeben von einem Erkundungsgang zurückgekehrt war, berichtete: »Die Spuren führen in die Stadt hinein. Sehr viele Spuren.«

»Genau wie ich vermutet hatte.« McManus verstaute den Feldstecher in einem Etui an seinem Gürtel. »Hier in der Gegend treiben sich überall entlaufene Selects herum. Sie unternehmen Raubzüge, um sich Essen zu beschaffen, oder auch nur aus reinem Spaß daran. Und danach kehren sie immer wieder hierher zurück.«

»Ich habe auch Menschenspuren gesehen. Klein, leicht, vielleicht ein Mädchen«, sagte White Bear zu Liam. »Vielleicht Ihre Schwester? Sie ist herumgelaufen. Vielleicht haben die Selects zwischendurch mal eine Pause gemacht.«

»Oh, Jessas! Dann ist sie also noch am Leben. Gott sei Dank!«

McManus schlug ihm auf die Schulter. »Na, sehen Sie! Das ist doch eine gute Nachricht!«

»Und was machen wir jetzt? Gehen wir da rein?«

McManus nickte. »Natürlich gehen wir da rein. Das ist nämlich genau die Spezialität meiner Jungs. Straßenkämpfe. Nichts für Weicheier. Nahkampf, und dabei geht es nicht sehr gentlemanlike zu, fürchte ich.« Er schüttelte den Kopf. »Wenn die Konföderierten genügend Mumm gehabt hätten, diese Stadt rechtzeitig zu säubern, anstatt das Problem einfach zu ignorieren, dann hätten wir es jetzt natürlich nicht mit so vielen Selects zu tun.« Er blies verächtlich die Backen auf. »Pffft. Ein nutzloser Haufen, diese Südstaatenjungs. Nichts als schlecht ausgebildete Landarbeiter, Dorftrottel und Strauchdiebe.«

»Und wann?«

»Wann wir da reingehen, wollen Sie wissen?«

Liam nickte.

»Ich werde zuerst den Truppentransporter anrufen. Die haben da oben noch ein paar Dinge, die meine Leute brauchen werden.« Er wandte sich seinen Männern zu, die noch nicht abgesessen waren, und machte sein Helmmikrofon sprechbereit.

»Er ruft seinen Himmelsgott«, meinte White Bear grinsend.

»Wie bitte?«

»Den Großen Vogel am Himmel. Der immer Schnee schickt.«

»Ach so, ja. Ihnen gefällt der Schnee?«

Der Indianer nickte begeistert.

Liam betrachtete die still vor ihm liegende Stadt, die einmal Baltimore hieß. Aus dieser Entfernung gesehen, wirkte sie nicht tot, sondern friedlich. Er sah die hohen Gebäude im Zentrum, die Fabrikschlote, die Kirchtürme weiter außerhalb, und die fein säuberlich aufgereihten Wohnhäuser in den Vorstädten. Eine ruhige Stadt, die in der Mittagssonne vor sich hin döste.

Hinter sich hörte er schwere Schritte. Als er sich umdrehte, sah er Bob auf sich zukommen.

»Hast du was aufgefangen?«

»Negativ.« In der Hoffnung, auf diese Weise mögliche Signale besser wahrnehmen zu können, war die Support Unit auf einen nahen Wasserturm geklettert. Aber Bob hatte keinerlei Botschaften von Maddy aufgespürt. Nicht einmal Teile von Botschaften, oder auch nur ein einzelnes Tachyonenpartikel. Und das konnte nur eines bedeuten: dass sie ihre eigenen Probleme hatte.

Immer anders, und immer gleich. Wann kämpften sie eigentlich nicht verzweifelt an verschiedenen Fronten?



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.